Mittwoch, 21. März 2018

Unser Leben 8000 Km entfernt von der Heimat Teil 2


Für diejenigen die zuerst auf den zweiten Teil treffen hier kommt ihr zum Ersten Teil.

Teil 2


Während ich also im Auto saß und das geschehene Revue passieren ließ, wartete ich darauf,  dass jeden Moment mein Handy klingelt. Ich hatte wirklich fest damit gerechnet, dass ich einen Anruf bekomme.
10 Minuten später traute ich mich dann endlich das Gelände zu verlassen. Ich fuhr also nach Hause. Die ganze Zeit war ich unter Anspannung. Meine Gedanken drehten sich nur um den Strolch. Immer wieder stellte ich mir die Frage "Wie würde es ihm wohl gehen?". Als die Mittagszeit anbrach und es immer noch keinen Anruf gab wurde ich noch nervöser. Schließlich würde jetzt der Mittagsschlaf anstehen.  Ich dachte, er würde doch niemals dort schlafen. Die ungewohnte Situation und die Tatsache, dass wir erst kurze Zeit zuvor die Schnullerentwöhnung hatten, bestärkten meine Zweifel. Hingegen all meiner Vermutungen gab es keinen Anruf. Ich war mir sicher, dass er eingeschlafen sein musste. Langsam machte sich etwas Vorfreude breit. Ich konnte es kaum erwarten zum Kindergarten zu fahren. Dann war es endlich soweit, ich betrat den Kindergarten und sah den Strolch bei der Erzieherin auf den Schoß sitzen. Kein weinen und keine Tränen. Erleichterung machte sich breit. Die Erzieherin sagte, dass er am Anfang ein wenig geweint hatte, sich das aber schnell gelegt hatte. Er war wohl sehr auf sie fixiert, was aber normal ist. Das schlafen war kein Problem, doch essen wollte er nicht.
Ich war sehr glücklich, dass es toll geklappt hatte. Ich wäre nie davon ausgegangen dass er den ersten Tag dort komplett verbringt, sondern das sie mich ganz sicher anrufen würden.

 Die nächsten Tage hatten wir "Probleme" beim hinbringen, was wir in Deutschland aber auch hatten. Unsere "Eingewöhnung", welche keine richtige Eingewöhnung war, ist also ab Tag 1 abgeschlossen gewesen. Jedoch finde ich diese in den USA praktizierte Variante wirklich nicht toll und bin froh, dass es in Deutschland anders läuft. Wir hatten Glück, dass der Strolch gut damit zurecht kam. Wie es mit anderen "fällen" abläuft weiss ich leider nicht.

Die Haussuche lief bei uns auch etwas anders, als in Deutschland üblich. Es gibt zwar auch eine Internetseite, in der viele Immobilien eingetragen sind, doch die meisten findet man wenn man die Straßen entlang fährt und schaut wo Schilder mit "for rent" oder "for sale" stehen. Wir sind also zu unserer Wunschsiedlung gefahren und schauten uns um. Relativ schnell stach uns ein Haus ins Auge. Wir riefen die Nummer auf dem Schild an und bekamen sofort einen Besichtigungstermin noch am selben Tag. Es war ein Volltreffer. Es war das erstes Haus welches wir uns angeschaut haben und sind sofort fündig geworden.

Für mich war das alles so unrealistisch. Ich lebe in Amerika, habe hier ein Haus und mein Sohn geht hier in den Kindergarten. Unsere Nachmittage verbrachten wir mit Playdates am Strand, vielen Stunden am Pool und in Malls. Wie in einem Traum oder? Aber all das war die Realität. Das war unser Leben für 2 Jahre.

Was mir schnell aufgefallen war ist, dass man jeden mit "how you are doing?" begrüßt. Eine Antwort erwartet man nicht wirklich, es gehört einfach zu Höflichkeit. Was ich besonders toll an den Leuten dort fand, ist das sie nicht so "gegafft" haben wie die Deutschen es gerne tun. Man konnte aussehen wie man möchte und auch wenn das Kleinkind einen kleinen Aufstand im Supermarkt machte, interessierte das nicht wirklich jemanden.  Das einpacken der Lebensmittel im Supermarkt, durch einen dafür zuständigen Mitarbeiter, war auch SEHR toll. Gerade mit kleinem Kind war es manchmal sehr praktisch. Meinen riesigen Van den ich gefahren bin, muss ich nicht erwähnen oder? Wenn man schon in Amerika lebt, muss auch das passende Auto her.

Ich hoffe, der kleine  Einblick in unser Leben in Amerika hat euch gefallen. Wenn ihr noch fragen habt, könnt ihr mir gerne schreiben.

Bis bald 
-Nora-



Donnerstag, 1. März 2018

Günstige und schöne Kinderbücher

Wir haben auf der Seite Kinderbuch.eu gestöbert und so einiges zu unschlagbaren Preisen gefunden. Auf dem Bild seht ihr unser neu gefülltes Bücherregal.



Wir haben uns für eine bunte Mischung entschieden. Darunter zum Beispiel eines über das Thema "Windel- und Schnullerfrei", schließlich werden diese Themen schon ganz bald relevant für den kleinen Mann. Daher finde ich es praktisch ihm die Themen mithilfe von Büchern näher zu bringen.




Andere Dinge sind auch noch in unserem Warenkorb gelandet. Denn es gibt nicht nur Bücher bei Kinderbuch.eu. Die Blumenpresse wird es z.B. zu Ostern geben und die Ausstechformen mit "Waldmotiven" motivieren auch zu anderen Jahreszeiten Kekse zu backen. Das Lineal in Schwertform wird bei meinem großen in der Schultüte landen.





Diese drei Bücher sind unsere derzeitigen Lieblinge. Jeden Abend dürfen sich die Kinder ein Buch aussuchen, welches ich ihnen vorlese. Eines der drei ist meistens dabei. Dem großen gefallen die Reime bei dem Buch "Anton fährt aufs Land" und der kleine liebt die Rakete, oder wie er sagt "kete" sehr :)




Ich hoffe ich konnte euch ein wenig inspirieren und hoffe ihr habt genauso viel spass beim stöbern wie ich. Mein code für euch lautet "strolchilein10". Dieser gilt ab einem Bestellwert ab 15€ und beinhaltet kostenlosen Versand und bringt euch nochmals 10% Rabatt auf die so oder so schon günstigen Bücher. ( Der code betrifft nicht preisgebundene Bücher, diese erkennt man an einem grauen rot durchgestrichenen Punkt im Warenkorb).

Bis bald
- Nora-

*Beitrag beinhaltet Werbung





Montag, 26. Februar 2018

Stokke Trailz- unser neuer Allrounder

Schon bei meinem großen Strolch war ich "kinderwagenverrückt". Ich bin in meiner Familie also schon dafür bekannt einige Kinderwägen getestet zu haben. Ich bin dementsprechend also auch ziemlich kleinlich was die Qualität und auch Eigenschaften angeht. Ich kann es z.B. überhaupt nicht leiden, wenn Kinderwägen "quietschen" oder andere seltsame Geräusche von sich geben.

Was ist mir sonst an einem Kinderwagen wichtig? 

Mir ist es unheimlich wichtig, dass der Korb groß genug ist. Ich gehe gerne mal einige Teile zu Fuß einkaufen oder bringe Pakete zur Post. Dementsprechend ist es mir wichtig, dass der Korb groß genug und vor allem auch leicht zu erreichen ist. Bei den beiden Faktoren ist der Trailz ein TRAUM! Ich habe selten solch einen riesigen Korb gesehen. Ich habe keine Problem dort meine Einkäufe zu verstauen und bekomme sie auch ohne Kraftaufwand wieder aus dem Korb heraus, denn der Korb ist super zu erreichen. Viele Kinderwägen und Buggys bereiteten mir dabei Probleme und das ist wirklich lästig.

Ebenso ist es mir wichtig, dass sich der Kinderwagen gut schieben lässt. Ich habe wenig Lust viel Kraft aufzubringen. Gerade wenn wir im Wald unterwegs sind, hatten wir bislang arge Probleme. Wieder ein Vorteil vom Trailz, denn er hat riesige Lufträder die einem einen Spaziergang im Wald sehr angenehm machen und die Schwenkräder vorne machen es mir auch in der Stadt unglaublich leicht.


Vielen ist das Gewicht und die Packmaße sehr wichtig. Bei mir sind das zweitrangige Punkte, jedoch punktet auch da der Trailz. Für seine Größe und Gewicht ist er wirklich leicht zu heben. Zusammen geklappt hat er sogar in einem VW Polo Platz. Für große Leute wäre noch die unglaublich hohe Schiebestange wichtig zu erwähnen. Man kann den Griff sehr hoch einstellen, sodass auch sehr große Leute einen tollen Fahrkomfort haben.

Ich war sehr gespannt darauf, wie der kleine Mann auf seinen neuen Wagen reagieren würde. Ich hätte es zwar nicht erwartet, aber er liebt es. Ich glaube, dass er besonders die Sitzhöhe toll findet. Er hat einen viel umfangreicheren Ausblick als im tiefen Buggy. Der Sitzt hat auch eine tolle Größe. Er hat jetzt noch genügend Platz nach oben und an den Seiten engt auch nichts ein, obwohl derzeit der Fussack drin ist und er noch dicke Kleidung trägt.

Mein Fazit ist also durchweg positiv. Ich hätte nicht erwartet, dass er sich so toll fahren lässt. Den Korb lobe ich ebenfalls bei jeder Ausfahrt. Ich freu mich jetzt schon darauf, den Wagen weiter zu testen.



- Bis bald -
Nora

*enthält Werbung 

Montag, 29. Januar 2018

Quarkbällchen- innen fluffig außen knusprig



Das Rezept steht schon ewig in meinem Rezeptbuch, dennoch habe ich sie bislang noch nicht sehr oft gemacht, was ich überhaupt nicht verstehe. Sie schmecken unheimlich gut, wie wir finden. Wenn man einen probiert kann man es nur selten bei dem einen belassen. Auf gehts:

Zutaten:

3 Eier
5EL Zucker 
1 Eck. Vanillinzucker
75g Butter oder Magarine
250g Quark (40%)
300g Mehl
0,5 Eck. Backpulver
Öl zum "fritieren"


  1. Zuerst werden die Eier und der Zucker schaumig geschlagen
  2. Nun werden die anderen Zutaten zugegeben. Diese gut unterrühren
  3. Danach wird das Öl in einen Topf geschüttet und erhitzt. Mein Herd geht bis Stufe 9. Gewählt hatte ich Stufe 7
  4. Mit einem Kochlöffel oder Holzspieß könnt ihr testen ob das Öl heiß genug ist. Dafür einfach den Stab des Löffels oder den Spieß ins öl halten, wenn sich Bläschen bilden hat es eine gute Temperatur zum starten.
  5. Jetzt nehmt ihr euch 2 Teelöffel und "formt" damit grob Bällchen die dann sofort in das heiße Öl gegeben werden. Beachtet bitte, dass ihr nicht zu viele Bällchen auf einmal fritiert, da das Öl dann zu schnell abkühlt.
  6. Nun wartet ihr ein wenig ab, wenn die Bällchen durch sind drehen sie sich von selbst auf die andere Seite. Dort lasst ihr sie auch nochmal goldbraun werden. 
  7. Übrigens kann es passieren, dass die Bällchen hinterher zu schnell dunkel werden, dann stellt den Ofen einfach ein bisschen runter
  8. Wenn ihr die Bällchen aus den Topf genommen habt könnt ihr sie kurz abkühlen lassen um sie danach einmal im Zucker zu wälzen.
  9. Fertig!!


Nun wünsche ich euch viel spass beim Backen und einen guten Appetit. Bei uns waren sie ruck zuck weg :)

-Bis bald-
Nora




Dienstag, 9. Januar 2018

Unser Leben 8000 Km entfernt von der Heimat

Teil 1

Papa, Kind, Strand, Meer, Familie


Wir gingen durch den Check-In, schauten nochmal zurück und blickten dabei in weinende Gesichter, die uns zuwinkten. Wir hingegen waren voller Adrenalin und Vorfreude. Wir würden sie auch vermissen, aber die Neugierde auf das Bevorstehende war einfach zu groß. So gingen wir also Richtung Flugzeug, welches uns in unser neues Leben fliegen würde. In die Staaten, knapp 8000 Kilometer entfernt von zu Hause.

Als wir nach 9 Stunden im "sunshine state" Florida landeten, machte der Name sich alle Ehre. Die Sonne brannte vom Himmel und das Thermometer zeigte 35 Grad. Das ist also Pensacola. Der Ort, der für 2 Jahre unser neues zu hause sein sollte. Die Ersten Tage hatten etwas von Urlaub. Wir sind in einem Hotel untergekommen und lebten dort die ersten Wochen mit unserem Gepäck. Doch nebenbei hatten wir schon einiges um die Ohren. Wir waren auf der Suche nach zwei Autos, denn ohne kommt man in den USA nirgends hin. Wir konnten dort niemals "mal eben" Butter kaufen gehen. Wir mussten für jedes Teil in den Walmart, der ungefähr 10 Autominuten entfernt war und wenn man schon einmal dort ist kann man ja doch noch das ein oder andere Teil mitnehmen. Zum Einkaufszentrum fuhren wir ca eine halbe Stunde und ins Outlet sind wir ungefähr eine Stunde gefahren. Ein großes Haus mit einem grossen Garten mussten wir auch finden. Der Zeitaufwand für die Behördengänge darf natürlich auch nicht vergessen werden. Führerschein umschreiben lassen bzw. neu machen und Versicherungen mussten schließlich auch noch abgeschlossen werden.

Wie ich das alles mit, wie soll ich sagen "mittelmäßigem Schulenglisch", geschafft habe? Ich muss zugeben, dass ich anfangs meinen Mann gerne vorgeschickt habe. Irgendwie konnte ich mich noch nicht überwinden. Vor allem konnte ich noch gar nicht alles verstehen, da Einheimische ja doch anderes Englisch sprechen als man es aus der Schule kennt. Jedoch merkte ich schnell, dass die Amerikaner viel offener gegenüber Menschen sind, die ihre Sprache nicht so gut sprechen, als viele Deutsche es sind. Im Gegenteil, sie sind neugierig. Sie wollen wissen von wo man kommt, wieso man hier ist und erzählen einem sofort wie toll das deutsche Bier doch ist und wie toll das Oktoberfest sei ;). Lustigerweise machte fast jeder Amerikaner, den wir trafen, darauf aufmerksam, dass sie eine Verbindung zu oder Bekannte in Deutschland haben... und sei es nur der eigene deutsche Schäferhund ;).
Kind, Strand, Meer, Amerika

Nach 3 Wochen in den Staaten hatten wir endlich einen Kindergartenplatz für den Strolch. Ich freute mich sehr, hatte aber dennoch ein weinendes Auge. Mein Kleiner, der zu dem Zeitpunkt 2 1/2 war, sollte dort den englischsprachigen Kindergarten besuchen. Ich wusste, er kennt niemanden und wird niemanden verstehen. In Amerika, zumindest bei uns vor Ort, war es üblich, dass die Kinder keine Eingewöhnungszeit haben. Sie werden dort also abgegeben und am Ende wieder abgeholt und das ab dem ersten Tag an. Wenn sie viel weinen, würde man angerufen werden. So war es zumindest in unserer Einrichtung. Was mich beruhigte war, dass er das Prinzip einer Tageseinrichtung aus Deutschland kannte. Er würde also wissen, dass ich ihn wieder abholen werde. Als der erste Tag gekommen war, freute er sich. Er wusste aber auch noch nicht was wirklich auf ihn zukommen wird. Ich hingegen war total angespannt und nervös. Ich habe versucht mit nichts anmerken zu lassen. Wir fuhren auf den Parkplatz, stiegen aus und öffneten die Kitatür, die sich nur mit einem Sicherheitscode öffnen ließ. Wir gingen in seine Gruppe und dort sagte die Erzieherin sofort zu "say bye to your big boy". Sie nahm ihn auf dem Arm und sagte zu ihm "say bye to mommy". Ich ging raus und setzte mich ins Auto. Ehe ich überhaupt realisierte was gerade passiert war, schoßen mir die Tränen in die Augen. Ich kann meine Gefühle bis heute nicht beschreiben, die ich damals hatte. Es war eine Mischung aus Anspannung die abfiel, Trauer und auch Unwissenheit. Wie würde es ihm gehen? Weint er? Spielt er vielleicht schon oder wird jeden Moment mein Telefon klingen?

Frau Strand Aussichtsturm Amerika


Fortsetzung folgt....






Sonntag, 17. Dezember 2017

Von einem "Reflexbündel" zu einem fühlendem Menschenwesen

Säugling Baby Geburt



Vor etwa 50 Jahren wurde gesagt, dass das Baby die Geburt nicht miterlebt. Da es nur ein "Reflexbündel" sei. Es habe keine Empfindungen und Gefühle. Heute sieht das, aufgrund neuer Forschungserkenntnisse zum Glück anders aus. Die Meinung vom Erleben und Empfinden des Babys hat sich grundlegend geändert.

Durch die Forschung hat man erkannt, dass jedes Kind schon weit vor der Geburt ein empfindsames fühlendes Menschenwesen ist. Außerdem weiß man heute, das die sensibelste Lebenszeit mit dem Lebensanfang beginnt. Sprich in der Schwangerschaft, während der Geburt und in der ersten Lebenszeit. In dieser Zeit werden also all unsere Körpergefühle, Emotionen und unser Denken und Handeln geprägt, ohne das wir uns bewusst daran erinnern. Dass verstärkt meine Theorie, dass eine "glückliche schwangere" viel dazu beiträgt wie zufrieden oder unzufrieden der Säugling ist. Hat man viel Stress in der Schwangerschaft, kann es gut sein, dass es sich auch das Ungeborene überträgt.

schwanger Babybauch Außerdem ist die Geburt und die erste Zeit wohl mit am wichtigsten für die Kinder. Doch nicht nur für sie, sondern auch für die Mama. Denn diese ist wohl das wichtigste für die kleinen, wenn sie unbeholfen und hilflos auf unsere Erde kommen. Sie kennen Mamas Herzschlag und ihre Atmung. Doch viele Frauen geht es nach der Geburt schlecht und damit meine ich nicht körperlich, sondern seelisch. Die Gefühle der Mama können sich dann schnell auf die kleinen übertragen. Ihr wisst sicher alle, was für empfindsame Antennen unsere kleinen haben. Das Umfeld macht es nicht unbedingt einfacher. Dort trifft man oft auf wenig Verständnis und das obwohl niemand, außer wir selbst, wissen kann wie wir die Geburt empfunden haben. Eine normale Geburt aus Sicht der Ärzte, oder Hebammen kann für die Mutter trotzdem eine traumatische Reaktion auslösen. Genauso gibt es Babys die ein "Trauma" davon tragen. Manche haben ein "körperliches Trauma" andere ein "seelisches Trauma". 

Mein Großer hat als neugeborenes für acht Wochen JEDEN Abend geschrien. Jeden Abend zur gleichen Zeit und das zu der Zeit, wo er geboren ist. Ich hätte meinen Wecker um 21.30 stellen können, denn da ging es schlagartig los. Man könnte meinen, dass es Zufall ist oder aber er hat sich einfach erinnert. Ich habe darauf keine Antwort, doch insgeheim glaube ich, dass er ein Trauma hatte und dieses so verarbeitet hat. Damals wusste ich noch nichts von einem Osteopath, der uns vielleicht geholfen hätte. Wir beide hatten keinen guten Start in unseren neuen Rollen. Die Geburt selber habe ich nicht als sehr schlimm empfunden, doch die Tage danach war ich ein seelisches Wrack. Das schreiende Bündel löste leider ganz andere Emotionen in mir aus, als ich es mir gewünscht hatte. Dazu aber ein anderes mal mehr.
Ich bin der Meinung, dass die Geburt einen großen Einfluss darauf hat ob die Säuglinge es nun leicht oder schwer haben auf der "Erde" anzukommen. Ich denke aber auch, dass die ersten Tage mindestens genauso wichtig sind. Wie vielen Reizen sie ausgesetzt sind und wie es der Mutter geht. Der kleine Räuber war so ein ganz anderes Säugling als der Große. Er war pflegeleicht und einfach rundum zufrieden. Vielleicht war es Zufall oder der Grund war die wundervolle Geburt, die Mama die sich nach der Entbindung unglaublich gut gefühlt hat und die ruhige Wochenbettzeit. Eine Antwort wird man darauf nie bekommen, dennoch bleibt das unbeschreibliche Gefühl, vielleicht etwas dazu beigetragen zu haben.
Vielleicht interessiert euch, was wir bei ihm anders gemacht haben? Dann würde ich euch sehr gerne einen Beitrag darüber verfassen. 



Säugling baby mama
Säugling Baby Papa





Bis bald
-Nora-

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Wenn der Papa Sonntags seine Tasche packt und geht...





Die Tasche ist gepackt und steht bereits an der Tür. Den Autoschlüssel in der Hand geht der Papa nochmal ins Wohnzimmer und gibt beiden Jungs letzten Abschiedskuss auf die Stirn. Es ist Sonntagabend, ihm stehen jetzt noch um die 4 Stunden auf der Autobahn bevor. Die Kinder und ich müssen sich nun bis Freitag gedulden, denn da kommt der Papa erst wieder.

So oder so ähnlich sieht bei uns der Sonntagabend aus. Viele können sich solch ein Leben nicht vorstellen und andere wiederum erleben es jede Woche ganz genauso wie wir.
Papa Sohn KleinkindFür uns ist es mittlerweile "normal". Das heißt, wir haben uns daran gewöhnt. Was aber noch lange nicht heißt, dass es einfach ist.

Der Große ist nun 6. Ihm fällt der Abschied zunehmend schwerer. Durch sein Alter jedoch weiß er jedoch ganz genau, dass der Papa in ein paar Tagen wieder da ist. Jeden Freitag wenn es an der Tür klingelt und der Papa herein kommt, wird er ganz hibbelig und klebt quasi an ihm. Ich bin an dem Wochenende abgeschrieben, da der Papa seine volle Aufmerksamkeit bekommt. Das gönne ich ihm und dem Papa ebenso. Der kleine freut sich auch schon riesig, wenn der Papa herein kommt. Morgens wenn er wach wird, klettert er zum Papa und gibt ihm Kussis, dabei wird ununterbrochen "Papaaaaa" gerufen. Ich liebe es, daneben zu liegen und das Schmunzeln des Papas dabei zu sehen. Ohne zögern kann ich sagen, dass die Entfernung keinerlei Nachteile auf die Bindung hat. Meine 3 Männer lieben sich abgöttisch.
Papa Kind Strand Sonne

Und wie ist es für mich, diejenige an der unter der Woche also alles hängen bleibt?
Manchmal fühle ich mich, als wenn ich sechs Arme bräuchte. Jede schlaflose Nacht bleibt bei mir hängen. Ins Bett bringen muss ich auch beide alleine, egal wie anstrengend der Tag war und wie schlecht es mir geht. Einkäufe, Amtsgänge, sonstige Termine und viele Entscheidungen liegen ebenfalls bei mir.
Manchmal ist das alles sehr hart. Nicht durch die alleinige Verantwortung, die ich habe, sondern weil mir ab und an die Kraft fehlt. Die Kraft 24 Stunden am Tag jede Kleinigkeit alleine zu bewerkstelligen. Da wünsche ich mir einen Papa der die Kinder ins Bett bringt, weil der Tag einfach unglaublich anstrengend war und die Kinder so gar keine Lust auf einschlafen habe. Oder zumindest eine Schulter zum anlehnen, damit der ganze Stress von mir abfallen kann.
Trotz dieser Belastung, fühle ich mich nicht alleine. Ich weiß, dass der Papa das alles zu schätzen weiß und mir gerne etwas abnehmen würde. Doch das ist nicht alles. Ich habe hier zwei Jungs von denen ich unter der Woche doppelt soviel Liebe, Umarmungen und Küsse bekommen. Ihre ganze Liebe und ihr Lächeln schenken sie dann nur mir.  Sie sind, obwohl es "nur" Kinder sind, eine so unglaublich tolle Gesellschaft, dass wir es jede Woche aufs neue alleine schaffen. Wir sind ein eingespieltes Team, welches jeden Freitag freudig auf die Ankunft des Papas wartet.



bis bald 
-Nora-

Unser Leben 8000 Km entfernt von der Heimat Teil 2

Für diejenigen die zuerst auf den zweiten Teil treffen  hier  kommt ihr zum Ersten Teil. Teil 2 Während ich also im Auto saß und d...